Was ist der Kraftstoff E20?
E20 ist ein Kraftstoff, der aus 20 % Bioethanol und 80 % fossilem Benzin besteht. Er stellt eine Weiterentwicklung von SP95-E10 dar, das heute in Frankreich weit verbreitet ist. Bioethanol wird aus pflanzlichen Rohstoffen (Zuckerrübe, Zuckerrohr, Mais) hergestellt und verleiht E20 einen erneuerbaren Anteil.
Warum E20 entwickeln?
Angesichts der europäischen Ziele zur Treibhausgasreduzierung und des Strebens nach Energiesouveränität gilt E20 als Übergangskraftstoff. Er erhöht den Anteil erneuerbarer Kraftstoffe, ohne eine massive Umrüstung des Fahrzeugbestands zu verlangen.
Welche Vorteile bietet E20?
- Geringere CO₂-Emissionen: bis zu −16 % im Vergleich zu SP95.
- Mehr Energiesouveränität: dank lokaler Bioethanol-Produktion.
- Bewährte Technologie: ähnlich wie SP95-E10, bereits mit 95 % der Benzinfahrzeuge kompatibel.
Welche Grenzen oder Nachteile?
E20 ist nicht frei von Herausforderungen:
- Motorverträglichkeit: ältere Fahrzeuge können unter vorzeitigem Verschleiß des Kraftstoffsystems leiden.
- Leicht höherer Verbrauch: etwa 3 % laut ADAC, bedingt durch den geringeren Heizwert von Ethanol.
- Regulatorische Zulassung: die derzeitige EU-Norm begrenzt Ethanol in Benzin auf 10 %.
Welche Fahrzeuge sind kompatibel?
Viele neuere Benzinmodelle sind bereits mit E20 kompatibel. Flex-Fuel-Fahrzeuge und Modelle nach 2015 könnten mit einfachen Anpassungen zugelassen werden, abhängig von den Herstellern und künftigen Vorschriften.
Auf dem Weg zur breiten Einführung in Frankreich?
E20 wird derzeit in Deutschland getestet, wird aber in Frankreich noch nicht vertrieben. Seine Zukunft hängt ab von:
- der Verabschiedung einer neuen EU-Norm,
- den Ergebnissen der technischen Tests,
- und der Akzeptanz durch Autofahrer.
Vergleich mit anderen Benzinsorten
Kraftstoff | % Ethanol | Kompatibilität |
---|---|---|
SP95 | 0 % | Alle Benzinfahrzeuge |
SP95-E10 | 10 % | 95 % des Benzinbestands |
E20 | 20 % | Ausstehende Zulassung |
Superethanol E85 | 85 % | Flex-Fuel-Fahrzeuge |
Mehr dazu: unser Artikel zu Superethanol E85.
Quellen: ADEME, ADAC, französisches Ministerium für die Energiewende
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